Der Sestamibi-Scan spielt in der Literatur allgemein eine Rolle bei der Bildgebung von Nebenschilddrüsenadenomen. Die meisten Institute geben Sensitivitäten von 80 bis 100 Prozent an. Es besteht immer noch die Frage, ob Patienten präoperative Lokalisierungsstudien benötigen. Die präoperative Lokalisierung kann möglicherweise zu einer weniger invasiven Operation, kürzeren Operationszeiten, geringeren Krankenhausaufenthalten und einem geringeren Bedarf an erneuter Exploration führen. Unsere Hypothese ist, dass der Sestamibi-Scan ein sensitiver Prädiktor für Nebenschilddrüsenadenome ist. Die Ziele dieser Studie sind die Bestimmung der Empfindlichkeit des Sestamibi-Scans beim Nachweis eines Nebenschilddrüsenadenoms und um festzustellen, ob entweder der Nebenschilddrüsenhormonspiegel (PTH) oder der Kalziumspiegel ist ein unabhängiger Prädiktor für einen positiven Scan. Einhundert Patienten wurden retrospektiv überprüft Louisiana State University Health Sciences Center-Shreveport und Louisiana State University Health Sciences Center-Monroe von März 1993 bis Dezember 2000. Alle Patienten hatten einen präoperativen Sestamibi-Scan. Dieser Scan wurde unter Verwendung der Zweiphasentechnik durchgeführt, bei der die Nebenschilddrüsen nach dem Auswaschen des Tracers aus der Schilddrüse sichtbar gemacht werden. Dem Scan folgte entweder eine einseitige oder bilaterale Nackendissektion. Es gab 82 weibliche Patienten und 18 männliche Patienten im Alter von 23 bis 78 Jahren. Das mittlere Gewicht der Drüsen mit einem positiven Scan betrug 795 mg. Das mittlere Gewicht der Drüsen mit einem negativen Scan betrug 480 mg. Dieser Unterschied war statistisch signifikant (P < 0,04). Insgesamt gab es 107 Adenome. Davon hatten 93 positive Scans und 14 negative Scans. Daraus ergibt sich eine Sensitivität von 87 Prozent. Es gab 67 Drüsen, die mindestens 500 mg wogen. Von diesen 67 hatten 61 positive Scans und sechs hatten negative Scans. Dies ergab eine Sensitivität von 91 Prozent. Es gab 40 Drüsen, die weniger als 500 mg wogen. Von diesen 40 Drüsen 32 hatten positive Scans und acht hatten negative Scans. Dies ergab eine Sensitivität von 80 Prozent. Unter Verwendung der multiplen linearen Regressionsanalyse korrelierte der Kalziumspiegel mit dem Gewicht der Drüse (P < 0.01). Der Kalziumspiegel korrelierte auch mit dem PTH-Spiegel (P < 0.01). Allerdings korrelierten weder der PTH-Spiegel noch der Calciumspiegel mit einem positiven Sestamibi-Scan. Sestamibi Scan ist ein sensitiver Prädiktor für ein Nebenschilddrüsenadenom von mehr als 500 mg (91% Empfindlichkeit). Selbst in kleineren Drüsen (<500 mg) wurde eine Empfindlichkeit von 80 Prozent nachgewiesen. Obwohl der Kalziumspiegel mit dem PTH-Spiegel korreliert, sagt weder der PTH- noch der Kalziumspiegel einen positiven Sestamibi-Scan voraus.