Elbphilharmonie Hamburg / Herzog & de Meuron

Elbphilharmonie Hamburg / Herzog  de Meuron, © Iwan Baan
© Iwan Baan

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Hamburg, Deutschland

  • Architekten: Herzog & de Meuron
  • Jahr Fertigstellung Jahr dieses Architekturprojekts Jahr: 2016
  • Fotografien Fotografien: Iwan Baan , Maxim Schulz
  • Hersteller Marken mit Produkten, die in diesem Architekturprojekt verwendet werden
    Hersteller: Kaldewei, Linvisibile, Sika, Akustik plus, Basaltite, Buchele, Edgetech, Emco, FSB, FSB Franz Schneider Brakel, Guardian Glass, Hasenkopf, Illbruck, Kampmann, Meiser, Migua, Neuform-Türenwerk Hans Glock GmbH, Octatube, PHOS Design, Rosconi AG, +10Schorn & Groh, Schüring Ziegelwerke, Sopro, Steinberg, Velabran, Waagner-Biro Stahlbau AG, Wagner Living, Ziegelei Hebrok, Zumtobel, FLASHAAR-10
  • Partners:Jacques Herzog, Pierre de Meuron, Ascan Mergenthaler, David Koch
  • Site Area:10.540 m2
  • Bruttogeschossfläche:125.512 m2
  • Grundfläche:5.745 m2
  • Projektteam:Jan-Christoph Lindert, Nicholas Lyons, Stefan Goeddertz, Stephan Wedrich, Christian Riemenschneider, Carsten Happel, Kai Strehlke, Stephan Achermann, Sabine Althaber, Christiane Anding, Thomas Arnhardt, Petra Arnold, Tobias Becker, Johannes Beinhauer, Uta Beissert, Lina Belling, Andreas Benischke, Inga Benkendorf, Christine Binswanger, Johannes Bregel, Francesco Brenta, Jehann Brunk, Julia Katrin Buse, Ignacio Cabezas, Jean-Claude Cadalbert, Sergio Cobos Álvarez, Massimo Corradi, Guillaume Delemazure, Annika Delorette, Fabian Dieterle, Annette Donat, Patrick Ehrhardt, Carmen Eichenberger, Stephanie Eickelmann, Magdalena Agata Falska, Daniel Fernandez, Hans Focketyn, Birgit Föllmer, Bernhard Forthaus, Andreas Fries, Asko Fromm, Catherine Gay Menzel, Marco Gelsomini, Ulrich Grenz, Jan Grosch, Jana Grundmann, Hendrik Gruss, Luís Guzmán Grossberger, Christian Hahn, Yvonne Hahn, Naghmeh Haji Beik, David Hammer, Michael Hansmeyer, Nikolai Happ, Bernd Heidlindemann, Jutta Heinze, Magdalena Hellmann, Anne-Kathrin Hellermann, Mirco Hirsch, Volker Helm, Lars Höffgen, Robert Hösl, Philip Hogrebe, Ulrike Horn, Michael Iking, Ina Jansen, Nils Jarre, Jürgen Johner, Leweni Kalentzi, Andreas Kimmel, Anja Klein, Frank Klimek, Julia Kniess, Uwe Klintworth, Alexander Kolbinger, Benjamin Koren, Tomas Kraus, Jonas Kreis, Nicole Lambrich, Jens Lehmann, Matthias Lehmann, Monika Lietz, Felix Morczinek, Philipp Loeper, Thomas Lorenz, Christina Loweg, Florian Loweg, Femke Lübcke, Tim Lüdtke, Lilian Lyons, Klaus Marten, Jan Maasjosthusmann, Petrina Meier, Götz Menzel, Alexander Meyer, Simone Meyer, Henning Michelsen, Alexander Montero Herberth, Jana Münsterteicher, Christiane Netz, Andreas Niessen, Monika Niggemeyer, Monica Ors Romagosa, Argel Padilla Figueroa, Benedikt Pedde, Sebastian Pellatz, Malte Petersen, Jorge Picas de Carvalho, Philipp Poppe, Alrun Porkert, Yanbin Qian, Robin Quaas, Leila Reese, Constance von Rège, Chantal Reichenbach, Thorge Reinke, Ina Riemann, Nina Rittmeier, Dimitra Riza, Miquel Rodríguez, Christoph Röttinger, Guido Roth, Henning Rothfuss, Peter Scherz, Sabine Schilling, Chasper Schmidlin, Alexandra Schmitz, Martin Schneider, Leo Schneidewind, Malte Schoemaker, Katrin Schwarz, Henning Severmann, Nadine Stecklina, Markus Stern, Sebastian Stich, Sophie Stöbe, Stephanie Stratmann, Ulf Sturm, Stefano Tagliacarne, Anke Thestorf, Katharina Thielmann, Kerstin Treiber, Florian Tschacher, Chih-Bin Tseng, Jan Ulbricht, Florian Voigt, Maximilian Vomhof, Christof Weber, Lise Wendler, Philipp Wetzel, Douwe Wieërs, Julius Wienholt, Julia Wildfeuer, Boris Wolf, Patrick Yong, Kai Zang, Xiang Zhou, Bettina Zimmermann, Christian Zöllner, Marco Zürn
  • Client:Freie und Hansestadt, ReGe Hamburg Project-Realisierungsgesellschaft mbH
  • General Designer:H+P Planungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hochtief Solutions AG
  • City:Hamburg
  • Country:Germany

More SpecsLess Specs

© Maxim Schulz
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Between Hanseatic Hub and HafenCity
The Elbphilharmonie on the Kaispeicher marks a location that most people in Hamburg know about but have never really noticed. Es soll ein neues Zentrum des sozialen, kulturellen und täglichen Lebens für die Hamburger und für Besucher aus aller Welt werden.

© Maxim Schulz
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Allzu oft scheint ein neues Kulturzentrum den wenigen Privilegierten gerecht zu werden. Um die neue Philharmonie zu einem echten Publikumsmagneten zu machen, ist nicht nur eine attraktive Architektur, sondern auch ein attraktiver städtebaulicher Nutzungsmix unabdingbar. Der Gebäudekomplex beherbergt eine Philharmonie, einen Kammermusiksaal, Restaurants, Bars, eine Panoramaterrasse mit Blick auf Hamburg und den Hafen, Apartments, ein Hotel und Parkmöglichkeiten. Diese vielfältigen Nutzungen sind wie in einer Stadt in einem Gebäude vereint. Und wie eine Stadt sorgen die beiden sich widersprechenden und überlagerten Architekturen Kaispeicher und Philharmonie für spannende, abwechslungsreiche Raumfolgen: Auf der einen Seite die ursprüngliche und archaische Anmutung des Kaispeichers, geprägt durch seine Beziehung zum Hafen; auf der anderen Seite die prunkvolle, elegante Welt der Philharmonie. Dazwischen gibt es eine weitläufige Topographie öffentlicher und privater Räume, die sich in Charakter und Maßstab unterscheiden: Die große Terrasse des Kaispeichers, die sich wie ein neuer öffentlicher Platz erstreckt, reagiert auf die nach innen gerichtete Welt der darüber gebauten Philharmonie.

© Maxim Schulz
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Herzstück des Komplexes ist die Elbphilharmonie selbst. Es ist ein Raum entstanden, der Musikhörer und -macher so weit in den Vordergrund stellt, dass sie zusammen tatsächlich die Architektur repräsentieren. Die philharmonische Gebäudetypologie wurde einer architektonischen Neuformulierung unterzogen, die in ihrer beispiellosen Betonung der Nähe zwischen Künstler und Publikum außergewöhnlich radikal ist – fast wie ein Fußballstadion.

© Iwan Baan
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Stadtarchitektur für Kulturliebhaber
Die neue Philharmonie ist nicht nur ein Ort für Musikliebhaber; es ist ein vollwertiger Wohn- und Kulturkomplex. Der Konzertsaal mit 2100 Sitzplätzen und der Kammermusiksaal für 550 Zuhörer sind eingebettet zwischen Luxuswohnungen und einem Fünf-Sterne-Hotel mit integrierten Dienstleistungen wie Restaurants, einem Gesundheits- und Fitnesscenter sowie Konferenzeinrichtungen. Lange ein stummes Denkmal der Nachkriegszeit, in dem gelegentlich Randveranstaltungen stattfanden, Der Kaispeicher A hat sich jetzt in ein pulsierendes verwandelt, internationales Zentrum für Musikliebhaber, Ein Magnet für Touristen und die Geschäftswelt. Die Elbphilharmonie wird zum Wahrzeichen der Stadt Hamburg und zum Leuchtturm für ganz Deutschland. Es wird die Nachbarschaft der aufstrebenden HafenCity beleben und dafür sorgen, dass sie nicht nur ein Satellit der altehrwürdigen Hansestadt, sondern ein neuer Stadtteil für sich ist.

© Iwan Baan
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Der archaische Kaispeicher
Der von Werner Kallmorgen entworfene Kaispeicher A wurde zwischen 1963 und 1966 erbaut und bis Ende des letzten Jahrhunderts als Lager genutzt. Ursprünglich gebaut, um das Gewicht von Tausenden von schweren Säcken Kakaobohnen zu tragen, verleiht es jetzt seine solide Konstruktion, um die neue Philharmonie zu unterstützen. Das strukturelle Potenzial und die Stärke des alten Gebäudes wurden genutzt, um das Gewicht der darauf ruhenden neuen Masse zu tragen.

© Iwan Baan
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Unser Interesse am Lager liegt nicht nur in seinem ungenutzten baulichen Potenzial, sondern auch in seiner Architektur. Das robuste, fast unnahbare Gebäude bietet ein überraschend ideales Fundament für die neue Philharmonie. Es scheint Teil der Landschaft zu sein und ist noch nicht wirklich Teil der Stadt, die nun endlich an diesen Ort vorgestoßen ist. Die Hafenlager des 19.Jahrhunderts wurden so gestaltet, dass sie das Vokabular der historischen Fassaden der Stadt widerspiegeln: Ihre Fenster, Fundamente, Giebel und verschiedenen dekorativen Elemente entsprechen dem architektonischen Stil der Zeit. Von der Elbe aus gesehen, sollten sie sich in die Skyline der Stadt einfügen, obwohl sie unbewohnte Lagerhäuser waren, die weder Licht, Luft noch Sonne benötigten oder einluden.

© Iwan Baan
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Aber nicht der Kaispeicher A: Es ist ein schweres, massives Backsteingebäude wie viele andere Lagerhäuser im Hamburger Hafen, aber seine archaischen Fassaden sind abstrakt und distanziert. Das regelmäßige Lochraster des Gebäudes von 50 x 75 cm kann nicht als Fenster bezeichnet werden; sie sind mehr Struktur als Öffnung.

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Das neue Glasgebäude
Das neue Gebäude wurde aus der Form des Kaispeichers extrudiert; es ist im Grundriss identisch mit dem Backsteinblock des älteren Gebäudes, über dem es sich erhebt. Oben und unten unterscheidet sich die neue Struktur jedoch von der ruhigen, schlichten Form des darunter liegenden Lagers: der wellenförmige Schwung des Daches erhebt sich vom unteren östlichen Ende bis zu seiner vollen Höhe von 108 Metern an der Kaispitze (der Spitze der Halbinsel). Die Elbphilharmonie ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen, das dem horizontalen Grundriss der Stadt Hamburg einen völlig neuen vertikalen Akzent verleiht. An diesem neuen urbanen Ort entsteht ein größeres Raumgefühl, das durch die Weite des Wassers und den industriellen Maßstab der Seeschiffe erzeugt wird.

© Maxim Schulz
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Die Glasfassade, die zum Teil aus geschwungenen Paneelen besteht, von denen einige aufgeschnitten sind, verwandelt das neue Gebäude, das auf dem alten thront, in ein gigantisches, schillernder Kristall, dessen Aussehen sich ständig ändert, wenn er die Reflexionen des Himmels, des Wassers und der Stadt einfängt.

© Iwan Baan
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Der Boden des Aufbaus hat auch eine ausdrucksstarke Dynamik. Entlang seiner Ränder kann der Himmel vom Platz aus durch gewölbte Öffnungen gesehen werden, wodurch spektakuläre, theatralische Ausblicke auf die Elbe und die Hamburger Innenstadt entstehen. Weiter im Inneren sorgen tiefe vertikale Öffnungen für sich ständig verändernde visuelle Beziehungen zwischen der Plaza und den Foyers auf verschiedenen Ebenen.

© Iwan Baan
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Eingang und Plaza
Der Haupteingang zum Kaispeicher-Komplex liegt im Osten. Eine außergewöhnlich lange Rolltreppe führt zum Platz hinauf; es beschreibt eine leichte Kurve, so dass es nicht vollständig von einem Ende zum anderen gesehen werden kann. Es ist ein Raumerlebnis für sich: Es durchschneidet den gesamten Kaispeicher durch ein großes Panoramafenster mit Balkon, der den Blick auf den Hafen freigibt, bevor es weiter auf den Platz geht. Letzterer, auf dem Kaispeicher und unter dem Neubau sitzend, ist wie ein gigantisches Scharnier zwischen Alt und Neu. Es ist ein neuer öffentlicher Raum, der ein einzigartiges Panorama bietet. Hier befinden sich Restaurants, Bars, Ticketschalter und Hotellobby sowie Zugang zu den Foyers der neuen Philharmonie.

© Iwan Baan
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Die Elbphilharmonie
Was für ein Raum wird die Philharmonie sein? Welche akustischen und architektonischen Bedenken sind in den Bau eingeflossen? Welche Tradition schwingt in dieser Halle mit im Vergleich zu anderen neuen Locations, etwa in Tokio und Los Angeles oder dem ur-Modell in Berlin. Es wurde schnell klar, dass die Hamburger Philharmoniker anders sein würden als das Ur-Modell, die Scharoun Philharmoniker. Allein die Räumlichkeiten – die radikalen Gegebenheiten des Standorts, nämlich der Hafen und die bestehende Lagerhalle – laden zur Veränderung ein. Dies ist ein Projekt des 21.Jahrhunderts, das vorher undenkbar gewesen wäre. Beibehalten wurde die Grundidee der Philharmonie als Raum, in dem sich Orchester und Dirigent sozusagen inmitten des Publikums befinden: die Architektur und die Anordnung der Ebenen orientieren sich hier an der Logik der akustischen und visuellen Wahrnehmung von Musik, Interpreten und Publikum. Aber diese Logik führt zu einer anderen Schlussfolgerung. Die Ebenen sind durchdringender; Ebenen, Wände und Decke bilden eine räumliche Einheit. Die Menschen, also die Kombination aus Publikum und Musikern, bestimmen den Raum; der Raum scheint nur aus Menschen zu bestehen. In dieser Hinsicht ähnelt es der Typologie des Fußballstadions, die wir in den letzten Jahren entwickelt haben, mit dem Ziel, eine fast interaktive Nähe zwischen Publikum und Spielern zu ermöglichen. Wir haben auch archaische Theaterformen wie Shakespeares Globe untersucht, um die vertikale Dimension auszunutzen. Die komplexe Geometrie der Halle vereint organische Strömung mit prägnanter, nahezu statischer Form. Gehen, Stehen, sitzen, sehen, gesehen werden, zuhören… alle Aktivitäten und Bedürfnisse von Menschen in einem Konzertsaal kommen explizit in der Architektur des Raumes zum Ausdruck. Dieser Raum, der sich fast wie ein Zelt vertikal erhebt, bietet Platz für 2100 Menschen, die sich versammeln, um Musik zu machen und zu hören. Die hoch aufragende Form der Halle definiert die statische Struktur des gesamten Gebäudevolumens und spiegelt sich entsprechend in der Silhouette des gesamten Gebäudes wider.

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