Retinakula des Fußes und des Knöchels: MRT mit anatomischer Korrelation bei Leichen

Ziel: Die Retinakula des Knöchels sind Regionen mit lokalisierter Verdickung der oberflächlichen Aponeurose, die mechanische Festigkeit bieten, um Sehnenbogenbeugung zu verhindern. Der Zweck dieser Studie war es, die Fuß- und Knöchelretinakula wie im MRT mit anatomischer Korrelation bei Leichen zu definieren.

Materialien und Methoden: Zehn frische Fuß- und Knöchelproben von Menschen wurden mit 1,5-T-MRT abgebildet. T1- und intermediär gewichtete Bilder wurden in der axialen, koronalen und sagittalen Ebene erhalten. Die Proben wurden dann entweder in axialer oder in koronaler Ebene in 3 mm dicke Schnitte geschnitten, um den MR-Bildern zu entsprechen. Zwei Radiologen interpretierten die MR-Bilder und Schnitte im Konsens für die anatomischen Orientierungspunkte und die besten Bildgebungsebenen zur Identifizierung der Netzhaut und zur Unterscheidung ihrer Form, Dicke, und Beziehungen zu benachbarten Sehnen.

Ergebnisse: Normale Retinakula des Sprunggelenks zeigten sich in beiden MRT-Sequenzen als Bänder mit geringer Signalintensität. Die knöchernen Landmarken waren hilfreich bei der Lokalisierung der Befestigungsstellen der Netzhaut. Das Superior Extensor Retinaculum und die superior und inferior peroneal Retinacula wurden auf axialen Bildern optimal visualisiert. Ihre Dicken betrugen durchschnittlich 0,9, 1,0 bzw. 0,8 mm. Das Beugeretinakulum und drei Wurzelkomponenten (medial, intermediär und lateral) des Stammbandes des unteren Streckretinakulums waren in der Koronalebene gut sichtbar. Die durchschnittlichen Dicken dieser Strukturen betrugen 0,9, 1,5, 1,0 bzw. 0,9 mm.

Fazit: Die MRT in orthogonalen Standardebenen ist eine nützliche Technik zur Visualisierung der Befestigungsstellen, der Signalintensität und der normalen Dicke der Fuß- und Knöchelretinakula.

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