Archäologie und biologische Anthropologie teilen Forschungsinteressen und zahlreiche Methoden für die Feldarbeit. Beide profitieren von kollaborativer Arbeit und der Verbreitung von Know-how. In den letzten zwei Jahrzehnten gab es eine technische Revolution in der biologischen Anthropologie: Die virtuelle Anthropologie (VA). Es nutzt digitale Technologien und bringt Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen. Unter Verwendung von Volumen- und Oberflächendaten aus Scanprozessen ermöglicht VA die Anwendung fortschrittlicher Form- und Formanalysen, eine höhere Reproduzierbarkeit, die permanente Verfügbarkeit virtueller Objekte und einen einfachen Datenaustausch. In diesem Beitrag werden die sechs Hauptbereiche der VA vorgestellt, darunter Digitalisierung, Aufdeckung verborgener Strukturen, Vergleich von Formen und Formen, Rekonstruktion von Proben, Materialisierung elektronischer Proben und Datenaustausch. Es werden viele Überschneidungen mit archäologischen Fragestellungen aufgezeigt und mögliche Anwendungsbereiche aufgezeigt. Der Artikel enthält ein 3D-Modell des menschlichen Schädels und einen Film, der um und durch die virtuelle Kopie eines berühmtesten archäologischen Objekts fliegt: der Venus aus Willendorf, Österreich.