Rheologie ist die Untersuchung der Strömung und Verformung von Materialien unter Einwirkung von Kräften, die routinemäßig mit einem Rheometer gemessen wird. Die Messung der rheologischen Eigenschaften ist auf alle Materialien anwendbar, von Flüssigkeiten wie verdünnten Lösungen von Polymeren und Tensiden über konzentrierte Proteinformulierungen bis hin zu Halbfeststoffen wie Pasten und Cremes, geschmolzenen oder festen Polymeren sowie Asphalt.
Viele häufig verwendete Materialien und Formulierungen weisen komplexe rheologische Eigenschaften auf, deren Viskosität und Viskoelastizität in Abhängigkeit von den äußeren Bedingungen wie Spannung, Dehnung, Zeitskala und Temperatur variieren können. Interne Probenvariationen wie Proteinkonzentration und -stabilität sowie Formulierungstyp für Biopharmazeutika sind ebenfalls Schlüsselfaktoren, die die rheologischen Eigenschaften bestimmen.
Rheologische Eigenschaften wirken sich auf alle Phasen des Materialeinsatzes in verschiedenen Branchen aus – von der Formulierungsentwicklung und -stabilität bis hin zur Verarbeitung und Produktleistung. Die Art des Rheometers, das für die Messung dieser Eigenschaften erforderlich ist, hängt häufig von den relevanten Scherraten und Zeitskalen sowie von der Probengröße und der Viskosität ab. Beispiele für rheologische Messungen sind: