Trousseau Sign Article

Probleme

Der normale Kalziumspiegel im Blut liegt zwischen 8,5 und 10,5 mg/ dl. Die Sensitivität und Spezifität des Trousseau-Zeichens für Personen mit Hypokalzämie wird mit 94 Prozent bzw. 99 Prozent angegeben. Trotzdem können ein bis vier Prozent der gesunden Personen ein positives Trousseau-Zeichen haben. Das Trousseau-Zeichen kann auch bei Hypomagnesiämie und metabolischer Alkalose ausgelöst werden, beispielsweise im Zusammenhang mit Hyperventilation oder übermäßigem Säureverlust durch das Magen-Darm-System. In beiden Fällen liegt jedoch tendenziell auch eine Hypokalzämie vor.

Hypokalzämie kann bei zahlreichen Erkrankungen auftreten, am häufigsten bei Vitamin-D-Mangel oder Hypoparathyreoidismus. Medikamente, üblicherweise Bisphosphonate wie Zoledronsäure zur Behandlung von Osteoporose und Cisplatin, ein Chemotherapeutikum, sind ebenfalls häufige Schuldige. Personen mit lebensbedrohlichen Zuständen wie Sepsis, hämorrhagischem Schock, Rhabdomyolyse und Tumorlysesyndrom können ebenfalls eine Hypokalzämie entwickeln. Bei Sepsis, einem Zustand, der sekundär zur eigenen Immunantwort auf eine mikrobielle Infektion auftritt, wird angenommen, dass Hypokalzämie sekundär zu einem Problem entlang der Nebenschilddrüsen-Vitamin-D-Achse auftritt. Beispiele hierfür sind erworbene Nebenschilddrüseninsuffizienz, Calcitriolresistenz oder Vitamin-D-Insuffizienz infolge eines Ernährungsdefizits oder eines Mangels an Umwandlung in seine aktive Form infolge eines Mangels an renaler 1-alpha-Hydroxylase. Im Falle eines hämorrhagischen Schocks beruht die Hypokalzämie auf einer Calciumchelatbildung durch die gerinnungshemmende Speicherlösung (Natriumcitrat) in gepackten roten Blutkörperchen. Sowohl bei der Rhabdomyolyse als auch beim Tumorlysesyndrom ist die Hypokalzämie sekundär zur Phosphatüberladung bei der Einstellung der Zellzerstörung. Diese Personen können möglicherweise Torsades de pointes entwickeln, ventrikuläre Tachykardie, oder vollständiger Herzblock aufgrund einer Verlängerung ihres QT-Intervalls nach Verlängerung der Plateauphase des Herzaktionspotentials.

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