Menschen mit affektiven Störungen haben häufiger Anfälle beider Art — Anfälle, die auf Epilepsie zurückzuführen sind, und Anfälle, die dies nicht sind. Und es scheint, dass die Beziehung in beide Richtungen fließt: Eine Stimmungsstörung erhöht das Risiko von Anfällen, und Anfälle erhöhen das Risiko einer Stimmungsstörung. Wir verstehen nur wenig über die Besonderheiten dieser Beziehungen. Zum Beispiel kann Epilepsie im Temporallappen des Gehirns stärker mit Stimmungsstörungen oder Stimmungsschwankungen verbunden sein. Sie haben sicherlich Recht, dass das Gehirn eine komplexe Sache ist!Einige der Medikamente zur Behandlung der bipolaren Störung, wie Lamotrigin oder Valproat, wurden ursprünglich zur Behandlung epileptischer Anfälle entwickelt. Das ist ein weiterer Beweis für die Beziehung zwischen affektiven Störungen und Anfällen. Aber auch hier ist es komplex: Nicht alle Antikonvulsiva (Medikamente gegen epileptische Anfälle) sind wirksam bei der Behandlung von Stimmungsstörungen.
Wie hängen Anfälle mit meiner Störung zusammen?
Ich habe eine schizoaffektive Störung und wurde kürzlich mit Anfällen diagnostiziert. Ich erhielt auch eine Diagnose von psychogenen nichtepileptischen Anfällen. Ich weiß, das Gehirn ist eine komplexe Sache. Wie hängen diese Dinge zusammen?Im Allgemeinen verwenden wir das Wort „Anfälle“, um zu beschreiben, was Menschen erleben — plötzliche Anfälle, wenn jemand das Bewusstsein verliert oder desorientiert wird. Wir verwenden den Begriff „Epilepsie“, um ein elektrisches Muster im Gehirn zu beschreiben — in der Regel durch ein Elektroenzephalogramm oder EEG diagnostiziert. Nicht alle Anfälle sind auf Epilepsie zurückzuführen, und nicht jede elektrische Epilepsie im Gehirn führt zu einem Anfall.