Pilzallergie

Das Gesamtausmaß der Pilzallergie ist nicht bekannt. Es kann sehr gering sein (1%) vom Essen, könnte aber alternativ so weit verbreitet sein wie Pollen- und Schimmelpilzallergie (10-30% einer allergischen Bevölkerung). Aerosporen von Pilzen und anderen Waldpilzen, meist Basidiosporen, treten in Temperaturzonen von Juni bis November auf und erreichen im August und September ein Maximum in Mengen, die mit Pollen- und Schimmelpilzsporen vergleichbar sind. Es gibt große lokale und jährliche Schwankungen der Arten- und Sporenkonzentrationen in verschiedenen Milieus. In SPT- und BPT-Studien wurden etwa zwei Dutzend dieser Spezies mit einer inhalativen Typ-I-Allergie in Verbindung gebracht. Alle bisher untersuchten Arten haben positive Ergebnisse erbracht. Pilzallergene wurden in nur zwei Studien untersucht. Diese zeigen, dass Pilze antigenreich sind und dass eine Art mehr als ein Allergen enthalten kann. Die Schwierigkeiten der Pilzallergenforschung sind sehr groß, da man sich in der Regel auf natürlich wachsende Pilze verlassen muss, bei denen eine allergene Kontamination durch andere Allergenquellen häufig ist. Die Auswahl und Erkennung von Arten ist ebenfalls schwierig. Praktisch alle bekannten allergenen Pilze und Pilze sind universell und wachsen in Europa und Nordamerika gleichermaßen gut. Die Gattung Chlorophyllum kommt nur in Nordamerika vor, aber ihre nahen Verwandten der Gattung Macrolepiota sind auch in Europa verbreitet. Podaxis wächst nur in Wüstenregionen nahe dem Äquator und kommt in Europa nicht vor. Die Mehrheit der großen und häufigeren Universalpilzfamilien wurde noch nicht untersucht. Die Allergenität der Familien Cortinariaceae, Russulaceae, Lactariaceae und Boletaceae ist völlig unklar, obwohl sie insbesondere in Nordeuropa große Mengen an Sporen in der Luft produzieren.

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